Ein von den Frauen enttäuschter Sultan, Seherban, beschließt, die Geliebte jeder Nacht am anderen Morgen hinrichten zu lassen. Die kluge Tochter des Wesirs, namens Sherezad meldet sich freiwillig als Nachtgefährtin des Sultans. Nach dem Liebesspiel erzählt sie dem Sultan ein Märchen, das am Morgen aber noch nicht zu Ende ist. Der Sultan möchte unbedingt die Fortsetzung hören und verschont Sherezad für den nächsten Tag. So erzählt sie ihm 1001 Nächte lang immer wieder ineinander sich verflechtende Märchen.
Aus diesen langen Erzählungsnächten – Sherezad gebar in dieser Zeit mehrere Kinder – wurde nach dem Märchen „Julnar, die Meerfrau“ ein exotisches, erotisches und märchenhaftes Spiel für Marionetten geschrieben.
Sherezad erzählt: Shariman erhält von einem Händler eine schöne Frau, die nicht spricht. Es ist Julnar, die Meerfrau. Zu ihrer Hochzeit kommen der Meermann Salih, ihre Mutter die Meerfrau und die Nichte Talia.. Julnars Sohn Baeder verliebt sich in ein Traumgebilde, eine nhymphomanische Hexe namens Jaudareh. Um ihn diesen Traum vergessen zu lassen, schicken die Eltern den Sohn zu den Verwandten ins Meer. Mit Hilfe des Krebskönigs, dem Seepferdchen und dem Oktopus findet er Jaudareh, die ihn in einen Vogel verwandelt. Auch das kleine Meermädchen, das ihn mit Hilfe des grünen Koralls befreien will, erleidet das gleiche Schicksal. Nun greift die Mutter Julnar ein und wendet alles zum Guten.